Nicht vorrätig…

Eigentlich wollte ich ja 2020 schon mit dem letzten Beitrag abschließen, doch mein Unverständnis (als jemand der aus der IT-Branche kommt) für das (IT)System IKEA lässt mich nicht ruhen.

Wie Ihr aus den letzten Beiträgen wisst, haben wir die neue Küche und Couch bei IKEA bestellt und liefern lassen. Das lief auch absolut problemlos ab – wohlgemerkt: Alles persönlich vor Ort im IKEA-Store.

Einige Teile waren im Haus Regensburg nicht vorrätig und konnten nicht in die Bestellung mit aufgenommen werden. Der Tipp des netten IKEA-Mitarbeiters: Schau doch einfach alle paar Tage online und bestells dann. Entweder als Lieferung oder als Click&Collect (Abholung in Regensburg).

Wir dachten uns nichts Böses und haben den Auftrag gemacht. Tags drauf spasseshalber mal online geschaut und gesehen: Alles wäre laut Homepage lieferbar – nur eben nicht lagernd in Regensburg sondern verteilt auf andere Häuser in Deutschland. Da wir in Sichtweite von IKEA wohnen also nach der Arbeit schnell rüber und mit einer wirklich netten Servicemitarbeiterin gesprochen. Ergebnis: IKEA und seine MitarbeiterInnen sind gefangen im eigenen bescheidenen System.

Ein Haus kann keine Ware eines anderen Hauses anfordern. Selbstbelieferung erfolgt nur aus dem Zentrallager. Da sind die Fehlteile aber nicht vorrätig. In meiner Naivität machte ich den Vorschlag: “Na dann macht doch eine verbindliche Bestellung draus – gerne auch mit Vorkasse” – Nö…..geht nicht. Was nicht lagernd ist, kann auch nicht bestellt werden. (???!!)

Die Dame legt aber eine Ordernummer an und würde mir Bescheid geben, wenn sich was tut. Und tatsächlich….die Ordernummer finde ich dann sogar in meinem Onlinekonto. Bis zum 1. Weihnachtsfeiertag – da war sie dann verschwunden. Weil sie nach nicht erfolgreicher Lieferung nach 4 Wochen automatisch gelöscht wird. Also wieder zu IKEA rein und nochmal ordern? Ging ja nicht mehr: Lockdown!

Echt jetzt? Aber online kann ich das doch bestimmt oder? Ha!! Da habt Ihr nicht mit dem IKEA-System gerechnet. Bei der Bestellung entscheidet das System automatisch anhand der Postleitzahl, dass nur das jeweilige Haus – in unserem Falle Regensburg – für die Lieferung zuständig ist… und da ist die Ware… genau… nicht vorrätig.

Ich könnte allerdings erstaunlicherweise alles per Click&Collect in Berlin-Spandau abholen. Die würdens mir verkaufen, aber keinesfalls verschicken.

Click&Collect fällt auf Grund des Lockdowns ohnehin weg. IKEA macht daraufhin also direkt Werbung mit dem Onlinebestellsystem (wenn man das guten Gewissens so nennen darf)

Geändert hat sich natürlich nichts – Zu mir nach Hause liefert NUR das Haus Regensburg.

Dezent angefressen habe ich mich schriftlich an den Kundenservice gewandt. Ein Rückruf kam relativ schnell – lustigerweise aus Berlin – da wären meine Fehlteile ja verfügbar. Nach kurzer intensiver Diskussion war die ganz klare Aussage: Die ursrpüngliche Ordernummer wurde gelöscht. Da hätte ich Pech… Und ausserdem: Zuständig für mich ist ja das Haus Regensburg. Im Übrigen wäre die Ware dort nicht lieferbar. Erzähl mir was Neues und überhaupt: Wenn für mich Regensburg zuständig ist, warum rufst dann gerade DU mich aus Berlin an?

Nun kam heute, am 30.12.2020 eine Anruf von IKEA…. jaaaa…. Haus Regensburg. Die wirklich nette aber auf Grund des unterirdischen System völlig hilflose Servicemitarbeiterin versuchte wirklich mir zu helfen. Nachdem sie alle Artikelnummern und Anzahlen erfragt hatte, kam sie zu einem zu erwartenden Ergebnis: Die Ware ist nicht vorrätig. Nur in Berlin gäbe es alles, aber da kann sie nicht bestellen. Sie kann Ware nur aus dem Zentrallager beziehen. Und da gibbet leider nix. Eine verbindliche Bestellung kann aber auch sie nicht erstellen.

Wir sind erst einmal so verblieben, dass ich weiterhin alle paar Tage die Online-Verfügbarkeit prüfe. Mit etwas Glück bekommt das Haus Regensburg in den nächsten 2-4 Wochen die Ware rein und darf sogar wieder öffnen. So könnte ich die Teile nach und nach selbst abholen….

Wir werden sehen.

Stay tuned und einen guten Rutsch!