03. Oktober 2023 – Die einen feiern Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland – wir feiern Wiedervereinigung der Rasenflächen. Aber mal von Anfang an.
Endlich war es Anfang September soweit. Unser GaLa-Bauer Thomas hatte seine Großbaustellen erledigt und konnte sich um unser Pflaster kümmern. Gut 100qm und teilweise fieses Gefälle haben mir von Anfang an klar gemacht, dass ich mit diesem Projekt sicherlich NICHT anfange, Pflaster legen zu lernen.
Hier muss also der Profi ran – und was soll ich sagen: Das ist der Thomas absolut. Randsteine gesetzt, Material (Frostschutz, Riesel, etc.) aufgefüllt und in einer Rekordgeschwindigkeit das Pflaster gelegt. Bei den Steinen haben wir uns für einen grauen Standardstein von KANN 20x20x8 entschieden? Warum 8cm Höhe? Wie schon beim Carport war hier der Grund: Mich solls überdauern und erst die nächste Generation soll sich dann Gedanken machen müssen.
Tauschen hätt ich arbeitstechnisch nicht wollen. Wir hatten ja die Steine schon mehrfach umgeschlichtet und ein halbes Dutzend Paletten von den Dingern alleine verlegen, teilweise schneiden und einpassen? Na Prost Mahlzeit. Das Ergebnis spricht aber für sich.
Mir ist dann die ehrenvolle Aufgabe des Fugen-Kehrens geblieben. Eigentlich echt schöne, meditative Arbeit. Aber nach insgesamt 3 Tagen und 4 Durchgängen bin ich schon froh, dass ich nun erst mal den Winter abwarten darf, bis der Rest eingekehrt wird.
So kam dann der 3. Oktober: Die Regierung wollte ja einen Freisitz (Nun gut, ich ja auch). Ein paar zwanzig Waschbetonplatten waren übrig geblieben und einige qm völlig verdichteter und ausgetrocktneter Boden zwischen Garten und Carport. Früher war hier mal Rasenfläche. Dann wurde über 2 Jahre das Holz des alten Dachstuhls dort gelagert.
Erster Schritt war also das Auflockern und Ausstechens der Fläche. Mindest 10cm mussten wir in den Boden. Natürlich ohne lautes Gerät: FEIERTAG! Mit Harke und Grubber war kein Durchkommen – allerdings mit einer sog. Gartenhexe. Gut 1 Kubikmeter Erde haben wir dann ausgestochen und gesiebt.
Oh Mann, hab ich mir das zuvor einfach vorgestellt. Nach 4 Stunden pünktlich zur Mittagszeit und dem Durchhacken von 4 amtlichen Baumwurzeln hab ich schon deutlich gemerkt, dass ich eher Büromensch als Handwerker bin. Aber egal. Ich wollte ja fertig werden. Also Sand in die Grube, per Hand mit dem Stampfer verdichten, Riesel aufschütten und abziehen und die Platten verlegen. Und hey – fürs erste Mal und angesichts meiner angeboreren Ungeduld gar nicht schlecht. Sollen doch nur die Gartenmöbel nciht mehr direkt im Gras stehen.
Die Regierung nebst Ex-Präsidentin haben sich dann noch darum gekümmert, dass die frisch gesiebte Erde verteilt und an die Übergänge zum Rasen angeglichen wurde.
Mit ein ganz klein wenig Stolz – den Unzulänglichkeiten bei der Durchführung zum Trotz – kann ich also Vollzug melden. Die nächste Baustelle ist geschafft. Folgen nur noch etwa drölfzig.